Erkunden Sie die Historischen Denkmäler von Ermland und Masuren
In Polen gibt es weniger als einhundertzwanzig solche Denkmäler. Der Status „Historisches Denkmal” wird Denkmälern verliehen, die von besonderem historischem, wissenschaftlichem und künstlerischem Wert und von außergewöhnlicher Bedeutung für das kulturelle Erbe Polens sind. Lernen Sie Objekte in Ermland und Masuren kennen, die als Historische Denkmäler anerkannt wurden.
Frombork – Domkomplex
Der befestigte Domberg in Frombork am Frischen Haff ist das einzige gut erhaltene Denkmal dieser Art auf der Welt. Den Status eines Historischen Denkmals wurde dem Komplex als dem ersten Objekt in der Region verliehen – schon im Jahr 1994. Der im 14. Jahrhundert errichtete Komplex besteht aus der gotischen Erzkathedrale, dem Bischofspalast, dem Pfarrhaus, den Verteidigungsmauern mit Türmen und dem als Radziejowski-Turm bekannten Glockenturm. Neben der gotischen Architektur ist auch das Nikolaus-Kopernikus-Museum ein Touristenmagnet, wo unter anderem Erinnerungsstücke an den bedeutenden Astronomen zu sehen sind, der vor 500 Jahren im Amt war. In Frombork führte er Himmelsbeobachtungen durch und vollendete die Abhandlung „Über die Umdrehungen der Himmelssphären”, in der er die Richtigkeit der heliozentrischen Theorie nachwies. Weitere Informationen hier und hier.
Oberländischer Kanal (Kanał Elbląski)
Wir werden unsere Reise mit … einem weiteren historischen Denkmal fortsetzen. Der im 19. Jahrhundert erbaute und heute längste schiffbare Kanal Polens ist für seine weltweit einzigartigen technischen Lösungen bekannt. Die Wasserstraße verband Elbląg mit Ostróda (Länge 84 km, mit Verzweigungen ca. 152 km). Um den Höhenunterschied von bis zu 100 m zwischen den Endpunkten zu überwinden, wurden fünf Schiffshebewerken gebaut. Die Schiffe werden auf Laufkatzen gezogen, die durch die Kraft des fallenden Wassers angetrieben werden. Wenn man die Schiffe auf den Rampen beobachtet, hat man den Eindruck, dass sie auf Gras fahren. Während der Touristensaison können Sie eine solche Kreuzfahrt in Anspruch nehmen. Weitere Informationen hier.
Fot. Polskie-Szlaki
Grunwald – Schlachtfeld
Die Felder von Grunwald wurden in der polnischen Geschichte als Schauplatz einer der wichtigsten Schlachten des mittelalterlichen Europas berühmt. Es war ein Zusammenstoß zwischen den polnisch-litauisch-russischen Truppen unter der Führung von König Władysław Jagiełło und den Armeen des Deutschen Ordens, die von Rittern aus verschiedenen Teilen Europas unterstützt wurden. Der Sieg von Jagiełłos Heer bedeutete den Anfang vom Ende des Teutonenstaates. Heute wird jedes Jahr im Juli eine groß angelegte Nachstellung der Schlacht organisiert, die Zehntausende von Zuschauern anlockt. Außerdem ist das moderne Museum der Schlacht bei Grunwald auf den Grunwalder Feldern ganzjährig geöffnet, wo man Ausstellungen über die Schlacht und ihren historischen Kontext besuchen kann. Weitere Informationen hier.
Fot. Polskie-Szlaki
Lidzbark Warmiński – Schloss der Bischöfe von Ermland
Kromer, Dantyszek, Krasicki – was haben diese drei Männer gemeinsam? Erstens: Sie waren hervorragende Schriftsteller und ihre Werke sind in die Geschichte der polnischen Literatur eingegangen. Zweitens: Jeder von ihnen war ein ermländischer Bischof und lebte in der Burg Lidzbark. Die gotische Festung wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut und war bis 1795 der Hauptsitz des Bischofs. Interessanterweise war es auch der Ort, an dem Nikolaus Kopernikus amtierte, als er als Sekretär und Arzt des Bischofs Łukasz Watzenrode, privat sein Onkel, tätig war. Das vierflügelige Gebäude ist in hervorragendem Zustand erhalten. Sein Innenhof ist von beeindruckenden Kreuzgängen umgeben, was ihm den Namen Wawel des Nordens eingebracht hat. Von den Innenräumen des Schlosses sind vor allem das Große Refektorium und die St.-Anna-Kapelle mit Rokoko-Einrichtung besonders beeindruckend. Heute beherbergt die Burg das Museum von Ermland, und in den Vorburggebäuden erwartet die Besucher ein stilvolles Hotel. Weitere Informationen hier.
Sanktuarium Mutter des Friedens in Stoczek Klasztorny
Nicht weit von Lidzbark Warmiński entfernt kann man eine Perle der sakralen Kunst besichtigen, die das jüngste Historische Denkmal der Region ist (seit 2022). Die barocke Kirche Mariä Heimsuchung wurde im 16. Jahrhundert erbaut und war später von einem Kreuzgang mit Eckkapellen umgeben. Am Hauptaltar der Kirche hängt das Bildnis der Muttergottes von Stoczków, eine Kopie des römischen Bildes „Salus Populi Romani”. Zum Heiligtumskomplex gehört auch das ehemalige Kloster, in dem die kommunistischen Behörden zwischen 1953 und 1954 Kardinal Stefan Wyszyński inhaftiert hatten. Heute ist hier eine Ausstellung über den Primaten des Jahrtausends zu sehen. Weitere Informationen hier.
Święta Lipka – Wallfahrtsort
Seit dem Mittelalter zieht das Marienheiligtum in Święta Lipka unzählige Pilger aus ganz Europa an. Die Ursprünge des Heiligtums gehen den Berichten zufolge auf das 14. Jahrhundert zurück, und es wurde bald für Wunder und Heilungen berühmt. Das Herzstück des Heiligtums ist die Barockkirche Mariä Heimsuchung aus dem späten 17. Jahrhundert, die im Laufe der Zeit um ein Viereck mit Eckkapellen ergänzt wurde. Die Kirche ist berühmt für ihre Orgel mit Figuren, die sich beim Spielen bewegen. Die sommerliche Orgelkonzertreihe lockt zahlreiche Musikliebhaber an. Der Hauptaltar ist mit einem Bildnis der Muttergottes von Święta Lipka aus dem Jahr 1640 geschmückt, das eine Kopie des Bildes der Muttergottes des Schnees aus der römischen Kirche Santa Maria Maggiore ist. Weitere Informationen hier.
Fot. Bartek w Podróży
Neben den Historischen Denkmälern gibt es im Ermland und Masuren eine Fülle von weiteren Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Dazu gehören gotische Festungen und Kirchen, Festungsanlagen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, reizvolle Bürgerhäuser und ländliche Gebäude in Freilichtmuseen. Es lohnt sich, sich auf ihre Spuren zu begeben, um weitere Seiten der Geschichte der Region zu entdecken.
Auf den Spuren des Heiligen Emland
Ermland, einst Heiliges Ermland genannt, ist ein einzigartiges Land in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, dessen Geschichte und Kultur durch das reiche Erbe der Sakralarchitektur (über 2.500 Denkmäler), die mit Erscheiningen verbundenen Kultstätten, Reliquien oder wundersamen Bildern sowie am Straßenrand stehenden Kapellen belegt wird.
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Außergewöhnliche Gerichte, die Sie in Ermland und Masuren probieren sollten
„Dzyndzałki z hreczką”, „plińce z pomoćką”, „szmurkul”, und zum Dessert: „brukowiec mazurski” – wo soll man mit der Entdeckung der Küche von Ermland und Masuren beginnen? Die Küche von Ermland und Masuren verbindet die Aromen der altpolnischen, deutschen und grenznahen Küche. Sie ist köstlich, natürlich und einfach, aber voller Geschmack.
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Besuch der Käsemanufakturen in Ermland und Masuren
Es wurde allgemein angenommen, dass die Käseherstellung in unserem Land vor allem eine Domäne der Hochlandbewohner ist, die den traditionellen Oscypek-Käse aus Schafsmilch herstellen. Diese Überzeugung, die im öffentlichen Bewusstsein fortbesteht, beginnt sich zu ändern, und die Käseliebhaber schätzen und greifen immer häufiger zu Käsesorten, die in Ermland und Masuren hergestellt werden.
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